#plasticorplanet

Wie dein Pausensnack dir deinen nächsten Urlaub verdirbt.

Es ist eine interessante Frage, nicht?

Ich meine,was könnte dieser kleine Müsli- oder Schokoriegel denn mit deinem nächsten Urlaub zu tun haben? Der Hashtag#plasticorplanet ist im Netz auf sozialen Netzwerken wie Instagram oder Twitter verbreitet. Sucht man danach werden einem Bilder von mit Plastikmüll überschwemmten Stränden oder Statistiken, wie lange die Erde noch mit unserem Konsumverhalten mitmacht, angezeigt. Doch was hat dieser kleine Riegel mit Müllinseln im Meer oder mit Tieren, die an ihren mit Plastik gefüllten Mägen verhungern, zu tun?

Natürlich muss nicht unbedingt dein Riegel etwas damit zu tun haben, aber alleine dadurch, dass du einen kaufst, unterstützt du die Produktion solcher Produkte. Denn selbst wenn du den Abfall korrekt entsorgst und in nicht in die Natur wirfst, bedeutet dies nicht, dass jeder das so macht.

Ein Beispiel dafür ist, dass du diesen Riegel beispielsweise in der Nähe der Elbe oder am Elbstrand isst und die Verpackungnach dem Essen in den Abfalleimer wirfst. Jetzt weht der Wind deine Verpackung aber aus dem Müll in die Elbe, was „Blow Trash“ genannt wird.

Wer ist dann Schuld daran, dass diese Verpackung im  Meer landet? Die Person, die den Riegel gegessen hat? Der Staat, dafür dass etwas aus dem Abfalleimer heraus wehen konnte? Oder der Wind?

Die einfachste Lösungwäre natürlich zu sagen, dass der Wind Schuld sei, nach dem Motto „Selbst Schuld, ist mir doch egal wenn Menschen 300 Jahre nach mir immer noch von meiner Riegelverpackung betroffen sind”. Wir suchen uns immer die einfachsten Lösungen, anstatt drüber nachzudenken, wer wirklich Schuld ist. Das ist das klassische Verhalten des Menschen. Der Mensch ist das Produkt der Evolution, das so intelligent ist, das es weiß, das es nur schädlich für die Erde ist.Denn das sind wir oder besser unser Verhalten gegenüber unserem Lebensraum- der Erde. Jährlich überfluten rund 10 Millionen Tonnen Plastikmüll die Weltmeere, in großen Müllstrudeln treibt der Müll und Deutschland hält Rekorde. Wir sind europaweit das Land, das die größte Produktion von Verpackungsabfällen hat. Das liegt vor allem an immer kleineren Verpackungsgrößen und dem Anstieg von To-Go-Angeboten. Auch das sinnlose Verpacken von Gemüse und Obst und der Plastiktütenkonsum mit ca. 4500 Stückin der Minute ist viel zu viel.

Was können wir also tun?

Das Abfischen des Plastikmülls ist nicht mehr möglich, da man mittlerweile davon ausgeht, dass mehr als 70% des Abfalls in tieferem Wasser schwimmen oder auf den Meeresboden sinken. Im Laufe der Zeit zersetzt sich sich der Kunststoff, sodass Mikroplastik entsteht, das über die Nahrungskette auch in unsere Lebensmittel gelangt. Wir müssen also im Alltag weniger Müll produzieren, wie unverpacktes Einkaufen oder die Nutzung von Mehrwegbechern oder Flaschen. Auch muss die Politik dafür mehr tun. Die EU-Kommission plant bereits Verbote gegen bestimmte Einwegprodukte, wie Plastikgeschirr etc., was ein wichtiger Schritt ist. Doch auch wir selber müssen aktiv werden und unser eigenes Konsumverhalten hinterfragen.

Immerhin ist das unsere Zukunft. Ob der nächste Urlaub oder das restliche Leben.

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